Ich war auf der Furciety 2025: Glück auf!
Es war die beste Furry Convention, auf der ich je war.

Wie einige vielleicht schon in einem meiner vorherigen Blogposts mitbekommen hatten: Irgendwie habe ich nie wirklich Glück, wenn ich auf Conventions gehe. Bei Furvester wurde ich krank, und bei der Eurofurence wurde es mir zu viel. Am Ende meines Posts habe ich mir eine Checkliste an Dingen aufgeschrieben, die ich für die nächste Convention beachten sollte.
Als ich dann dank eines Videos von Keenora die Furciety entdeckt habe, hatte ich irgendwie schon Bock auf die Convention bekommen. Nachdem mich ein Kumpel, der zufälligerweise Teil der Orga ist, ermutigt hat, teilzunehmen, war es quasi schon beschlossen: Ich gehe 2025 zur Furciety.
Die Registrierung
Die Registrierung war kurz und die Zimmer waren begrenzt. Ein Glück also, dass ich von guten Bekannten in ein schon bestehendes 3er-Zimmer eingeladen wurde. Das hat nicht nur etwas Sicherheit in den ganzen Prozess gebracht, sondern alles auch bisschen angenehmer gemacht.
Die Vorbereitung
Wie ich schon geschrieben hatte: Ich habe mir eine Checkliste für zukünftige Conventions gemacht. Dementsprechend möchte ich hier kurz auf einzelne Punkte eingehen.
- Vorher und nachher Urlaubstage einplanen: Ich habe mir vor der Convention knapp eine Woche und nach der Convention einen Tag Urlaub gegönnt. Hat sich sehr gelohnt, weil ich mich dadurch vom Stress der Arbeit erholen konnte.
- Checkliste fürs Packen: Das.... habe ich fast vergessen zu machen. Ich habe die Liste ehrlich am Tag der Abreise gemacht. So ganz optimal ist das nicht. 😅
- Besserer Zeitplan, ohne gleichzeitige Events: Das hat tatsächlich verdammt gut funktioniert. Ja, die Furciety hat ohnehin weniger gleichzeitige Events wie z.B. eine Eurofurence, aber trotzdem gab es Momente, bei welchen ich lieber bei mehreren gleichzeitig gewesen wäre. Zum Glück konnte sich das aber noch vor der Con lösen.
- Essen einplanen: Das ist hier glücklicherweise schon gegeben, weil das Essen direkt von der Convention kommt. (Frühstück, Mittag, Kuchen, Grillen / Abendessen)
- Ein Tag vorher ankommen und einen Tag nachher abfahren: Ist hier nicht wirklich realisierbar, weil die Zimmer Teil des Con-Spaces sind. Glücklicherweise war aber am Anreise- und Abreisetag nicht viel los.
Das Hinterherrennen der Flügel
Oshamy - meine Fursuit-Makerin - hatte mir rechtzeitig das Paket losgeschickt, doch leider meinte DHL, dass die das Paket erst einige Tage später bearbeiten. Cool. Es war die ganze Zeit unsicher, ob das Paket noch rechtzeitig vor der Convention ankommen wird. Glücklicherweise ist am Mittwoch das Tracking von DHL auf "In Zustellung" gewechselt. Das bedeutet, dass es doch noch rechtzeitig ankommt!
Also habe ich gewartet... bis das Live-Tracking vorhanden war. Ab da kann es ja nicht mehr lange dauern. Nur komisch, dass sich der Postwagen auch nach einer Stunde bisher nicht bewegt hat... Hm... Ach, das Paket wird schon gleich kommen. Kein Problem.

Als nach Ablauf des angegebenen Zeitraums immer noch keine Flügel zu sehen waren, und sogar das Live-Tracking nicht mehr verfügbar war, habe ich mir dann wieder Sorgen gemacht.
Also habe ich mich dazu entschieden, in meiner Umgebung nach dem Postauto zu suchen. Ich kenne ja schon ungefähr die Strecke - dank des Trackings früherer Pakete - und habe daher gezielt nach einem gelben Postauto gesucht... und da war eins! Schnell hingegangen und nachgefragt, stellte sich heraus, dass es wohl ein Problem gab und daher ein Helfer unterwegs ist, der einen Teil der Pakete übernommen hat. Mit diesem Helfer sprach ich. Leider hatte dieser nicht mein Paket - Schade!
Nachdem ich mich bedankt habe und gerade auf dem Weg nach Hause war, habe ich eine Benachrichtigung erhalten: "Paket ist angekommen". Huh... Da war wohl der andere Postbote genau dann bei mir Zuhause, als ich mit dem Helfer gesprochen hatte. Auch cool. 😄
Natürlich habe ich, als ich Zuhause angekommen bin, sofort das Paket geöffnet und die Flügel direkt anprobiert. Die sind doch überraschend groß, halten aber dank der Magnete trotzdem relativ fest.
Gut, dann hieß es jetzt nur noch: Fursuit einpacken, den Rest für die Convention packen und fertig für die Fahrt machen.

Die Hinfahrt
Die Hinfahrt lief überraschend gut. Es war zwar meine erste mehrstündige Strecke, aber bis auf einzelne Staus kam ich gut durch und Google Maps konnte mich ohne Probleme zum Salvador Allende Haus führen.
Die Park-Situation dort war etwas schwieriger, da bei der Jugendherberge natürlich nicht genug Parkplätze für ungefähr 200 Autos vorhanden sind. Zum Glück konnte ich dennoch einen passenden Parkplatz finden - und bisschen Hilfe beim Tragen meiner Taschen hatte ich von guten Freunden auch bekommen! Danke! ❤️
Das Essen
Es gab während der Con genug Essen für alle - und das in sehr guter Qualität.
Das tägliche Frühstück hatte eine große Auswahl, sodass wirklich für jeden etwas dabei war. Mittags gab es - solange am Abend nicht gegrillt wurde - Mittagessen von der Jugendherberge. (Spaghetti Bolognese und Schnitzel.) Abends wurde entweder gegrillt, oder es gab Abendbrot.
An einem Tag gab es sogar Kuchen! Leider genau dann, als ich bei der Zeche unterwegs war. Zum Glück wurde für die, die zur Zeche gegangen waren, etwas Kuchen aufgehoben. Nice!
Alles in allem, sehr lecker - und im Preis der Con inbegriffen!

Die Story
Wie auch schon auf der ersten Furciety, gab es dieses Jahr wieder eine Story, die die gesamte Convention begleitet hat. Nicht nur waren die Opening und Closing Zeremonien im Stil der Story - nein! Auch die ganze Deko des Convention-Geländes war sehr im Bergbau-Stil.
Was ich allerdings bei der Opening und Closing sehr besonders fand, war das Schauspiel der Fursuiter auf der Bühne. Es war einfach passend und das hat es atmosphärisch perfektioniert. Wer die beiden Events sehen möchte, kann sich hierzu gerne das Video von Furciety anschauen:
Ich finde es immer noch krass, wie eine Convention schon seit dem ersten Mal eine solch krasse Story aufbauen und implementieren kann. Bin echt gespannt, wie es nächstes Jahr wird.

Die Panels
Wie es sich für eine gute Convention gehört, gab es auf der Furciety natürlich auch einige Panels / Events. Hiervon habe ich auch einige besucht - die mich eben interessiert haben.
PowerPoint-Karaoke
Angefangen mit dem PowerPoint-Karaoke, bei welchem ich so schlau war, im Fursuit dabei zu sein. Dadurch habe ich gelernt, dass ewig mit den Flügeln sitzen nicht zu empfehlen ist. Immerhin kam es so zu einer lustigen Situation, in welcher Phasor (Veranstalter des Panels) danach gefragt hat, "ob wir hier einen Drachen haben" - und jeder hat auf mich gezeigt. Huch.
Wer PowerPoint-Karaoke nicht kennt: Es ist so ähnlich wie "Talking Points" aus dem Jackbox Party Pack 7. Man bekommt eine Präsentation, die man nicht vorher gesehen hat, die größtenteils aus Schwachsinn besteht und man muss so lange darauf losreden, bis es irgendwie Sinn ergibt.
War auf jeden Fall sehr lustig! 😄

Fotoshooting
Das Fotoshooting war für mich das erste Mal, dass ich so richtig professionelle Fotos von mir in meinem Fursuit bekommen habe. Die Kulisse wurde wunderschön gebaut und die Fotografen haben sich gut um mich gekümmert. Mir wurde in die Lore geholfen, und mir wurde auch gesagt, was ich tun soll, damit wir schöne, dynamische Fotos bekommen.
Hier ein paar der Fotos, die gemacht wurden:




Ich bin richtig zufrieden, wie die Fotos geworden sind. Muss aber auch zugeben, dass ich stolz darauf bin, die Idee gehabt zu haben, meinen Schweif heraushängen zu lassen. Es passt einfach und sieht schön spielerisch aus.
Die Lore des Fotoshootings
Die Lore wurde extra für das Fotoshooting gebaut und wurde nach der Convention nicht mehr gebraucht. Was passt also besser, als diese dann am Ende der Convention bei der Charity-Auktion zu versteigern? Der Erlös ging an den Tierschutzverein Oer-Erkenschwick, für welchen man während der ganzen Con schon Spenden gesammelt hat.
Wer die Lore letztendlich ersteigert hat? Ich denke, es gibt nur einen richtigen Ort für so ein Stück Geschichte.

Genau, die Lore steht jetzt in der Zeche Blumenthal 7. Genau der Ort, worauf die Story der Furciety 2025: Glück auf
aufbaut. Wie genial ist das bitte?

Führung Zeche Blumenthal 7
Auch wenn mich so was vor wenigen Jahren nicht wirklich interessiert hätte, fand ich die Führung durch die Zeche Blumenthal 7 sehr interessant. Es war wirklich spannend zu sehen, wie so etwas früher funktionierte und was für Räumlichkeiten und Jobs man benötigt hat. Schade, dass sehr viel Technik von Dieben gestohlen wurde, aber man konnte trotzdem noch viel sehen.
Besonders war die Möglichkeit, am Ende IN DER ZECHE zu Fursuiten und Fotos / Videos zu machen. Dafür gab es sogar extra eine "Fursuit-Lounge", in welcher man sich umziehen konnte. War jetzt natürlich nichts Besonderes - einfach nur ein Raum mit Vorhang - aber hey, es gab Wasser!
Ich finde es toll, dass ein Verein die Zeche abkaufen und Denkmalschützen konnte. Bin gespannt, was noch daraus wird. Ich kann jetzt hier nicht komplett aufschreiben, was alles in der Zeche vorhanden ist und was mit ihr geplant ist, daher - falls Interesse besteht - schau gerne auf die Webseite: https://blumenthal7.de/
Furdance
Ich wollte schon immer mal einen Furdance besuchen. Leider kam ich irgendwie nie dazu. Daher war ich sehr froh, dass ich es bei Furciety endlich mal ausprobieren konnte. Ich muss sagen: Ist ganz nett.
Es wurden einige Lieder gespielt, die ich doch sehr mochte. So was wie "I'm Blue" oder "Discovery Channel". Letztendlich muss ich aber sagen, dass so ein Furdance jetzt nicht unbedingt was für mich ist. Ist ganz nett, aber ich hab's doch lieber etwas ruhiger.

Grubenflucht
Ein ganz besonderes Event, das während der gesamten Con stattfand, war die Grubenflucht. Man konnte sich dafür freiwillig melden, und dann musste man Bierkästen stapeln und so hoch wie möglich kommen. Man konnte entweder mit oder ohne Fursuit teilnehmen. Ich... habe nicht mitgemacht, weil ich echt harte Höhenangst habe. Am Samstagabend war dann das Finale der Grubenflucht, bei welchem die besten Teilnehmer gegenseitig angetreten sind. Die Stimmung war krass und es hat einfach Spaß gemacht, zuzuschauen. Großen Dank an alle, die das Event vorbereitet haben. ❤️
Ein Ausschnitt des spannenden Finales von Nano! (Video von Captain P-Fitz - danke, dass ich's nutzen darf!)
Hansis Bar
Auch wenn's für mich erst mal etwas Überwindung gekostet hat, muss ich sagen, dass ich bei Hansi (dem Besitzer der Bar in der Jugendherberge) gute Getränke und Snacks für wenig Geld bekommen konnte. Ich mag keinen Alkohol, aber zum Glück konnte ich zwei Cocktails ohne Alkohol bestellen. (Eins dieser Cocktails hieß "Drachenblut"... o.o) Waren beide sehr lecker. Ansonsten war die Pepsi, sowie die Pommes und der Hotdog auch sehr lecker. 😜

Der Conspace
Natürlich hatte die Convention jetzt nicht so einen großen Platz wie die Eurofurence, aber im Vergleich zu Furvester (knapp 700 Teilnehmer, als ich dort war) hatte Furciety deutlich mehr Platz bei deutlich weniger Teilnehmern. Das war sehr angenehm, da man so jederzeit irgendwo sein konnte, wo nicht der gesamte Raum voller Leute ist.
Der Außenbereich war auch sehr schön, was bei dem schönen Wetter natürlich optimal war. Insgesamt war die Jugendherberge wahrscheinlich eins der besten Orte, an denen so eine Convention hätte stattfinden können.
Die Zimmer waren - bis auf die Schlüsselsituation - auch völlig okay. Man hatte ausreichend Platz, das Bad war auch brauchbar und alles war insgesamt sehr angenehm. Nur waren nicht genug Schlüssel für jede Person im Zimmer vorhanden, sodass man sich die Schlüssel gegenseitig teilen musste. Das ist jetzt kein Dealbreaker, aber ich weiß, dass einige Teilnehmer sich darüber aufgeregt haben.

Leute treffen
Eine der wichtigsten Dinge auf so einer Convention ist es, Leute zu treffen. Darunter jetzt nicht nur schon bestehende Freunde, die man unter anderem von Mastodon oder VRChat kennt, sondern auch Leute, mit denen man vorher noch nie gesprochen hatte.
Ein großer Höhepunkt für mich war, dass ich endlich mal ein Foto mit Keenora machen konnte. Egal auf wie vielen Events ich schon war, ich bin ihm irgendwie immer ungewollt ausgewichen, sodass ich ihn nie wirklich getroffen habe. Auf Furciety habe ich nicht nur es geschafft, endlich ein Foto mit ihm im Fursuit zu machen, sondern auch mal generell, mich mit ihm zu unterhalten. (Und sogar ihn in ein Video von mir hereinzuschleichen. 😅)

Zusammenfassung
Insgesamt war die Convention die beste, die ich jemals besucht habe. Ich weiß nicht, ob sie auch besser als Furality war, weil man in VRChat einfach viel mehr mit den Welten und den AudioLink Shadern machen kann, aber von der Story her war es definitiv die Beste. Ich bin sehr froh, dass ich die Con dieses Jahr besucht habe und bin mir sicher, dass ich nächstes Jahr wieder teilnehmen möchte. (Vorausgesetzt, ich bekomme einen Platz. XD)
Danke an alle, die die Furciety organisiert haben. Ihr habt etwas Geniales geschaffen!